Inhaltlicher Bezugspunkt: Sozialraum Internet und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit

Das Internet, insbesondere durch soziale Medien, ist längst zum Alltag im Leben junger Menschen geworden. Informationen, Freizeit und Kommunikation findet dort statt. Das Internet, als ein digitaler Sozialraum, unterscheidet sich jedoch in einigen Aspekten von der analogen Welt oder von Face-to-Face-Kommunikation. Dennoch gilt: auch dort müssen demokratische Prinzipien gelten, die Menschenwürde geachtet und Ausprägungen von menschenfeindlichem Verhalten begegnet werden. Schule muss auf diese Entwicklung reagieren und entsprechende Lernangebote anbieten, um dem Anspruch gerecht zu werden, fächerübergreifende Demokratiebildung, an der Lebenswelt junger Menschen orientiert, zu ermöglichen.

Der Begriff “Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit” (Abkürzung: GMF) steht für eine Reihe von Diskriminierungsformen, die eines gemeinsam haben: Hass und Feindseligkeit gegen Menschen(-gruppen).

Die Bezeichnung stammt aus der Sozialwissenschaft und versucht menschenfeindliche Einstellungen in einem Begriff zu einen. Über den Begriff GMF lassen sich zum Beispiel Untersuchungen anstellen, die nicht einzelne Symptome und Auswüchse der Gesellschaft beschreiben (also nur Rassismus oder nur Sexismus), sondern diese in ihrer gesamten Erscheinung betrachten. Dies ist nötig, um eine gesamtgesellschaftliche Betrachtung auf Diskriminierung und Ausgrenzung von Menschen zu ermöglichen und sich so ein Bild über Demokratie und Menschenrechte in einer Gesellschaft zu machen.

Symptome von Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sind: Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Feindlichkeit gegen homosexuelle Menschen, Sexismus, Abwertung von behinderten Menschen, Antiziganismus, Antisemitismus Abwertung von obdachlosen Menschen und Etabliertenvorrechte.

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