Das No Hate Speech-Movement des Europarats ist eine Jugendkampagne gegen Hate Speech, die 2013 gestartet wurde. Die Kampagne hat den Anspruch, für alle gesellschaftlichen Bereiche relevant zu sein. Bookmarks ist das Lehr- und Lernmaterial, das für die Initiative No Hate Speech entwickelt wurde, um die Bildungsarbeit an Schulen und in außerschulischen Einrichtungen zu unterstützen.
Die Publikation richtet sich an Multiplikator*innen, Lehrkräfte und Jugendliche, die sich mit Hilfe von Bookmarks zum Thema informieren können. Die angesprochene Zielgruppe ist zwischen 13 und 18 Jahren alt.
Hate Speech wird als menschenrechtliches Problem wahrgenommen. Daher orientiert sich ein großer Teil der Aktivitäten und Materialien an Methoden und Inhalten der Menschenrechtsbildung. Zu acht Themen (zum Beispiel: Menschenrechte, Freie Meinungsäußerung, Cybermobbing, Internetkompetenz) werden 24 Aktivitäten (Übungen) vorgestellt, die mit verschiedenen Lerngruppen durchgeführt werden können. Handlungsorientierte Ansätze stehen im Vordergrund, Empathie, Perspektivwechsel und Medienkompetenz werden durch simuliertes Handeln und reproduzierte reale Szenarien trainiert und erworben.
Als Hate Speech wird nicht nur das strafbewehrte Verhalten von User*innen angesehen, sondern ebenfalls Äußerungen, die zwar legal sind, aber dennoch die Menschenwürde verletzen können. Auch wenn Bookmarks eine österreichische Publikation ist und sich die Rechtssprechung von der in der Bundesrepublik Deutschland im Bezug auf Hate Speech von der österreichschichen unterscheidet, ist das Material übertragbar.
Neben den handlungsorientierten Ansätzen werden Hintergrundinformationen zu Hate Speech und acht Themen dargestellt.
Die Publikation Bookmarks stellt nicht nur eine Sammlung von Methoden und Übungen dar, sondern will die Online-Aktionen gegen Hate Speech und für Menschenrechte mit praktischer Bildungsarbeit verknüpfen. Dabei wird die vom Europarat lancierte No Hate Speech-Bewegung nicht nur vorgestellt, sondern in die Bildungsarbeit einbezogen. So werden diverse, auch niedrigschwellige, Angebote geschaffen, um aktiv gegen Hate Speech zu werden.